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  Veteranenausflug vom 23.09. - 25.09.2016
nach Südtirol und ins Trentino


Am Freitag, 23.09.2016 machten sich 43 Frauen und Männer mit Busfahrer Thomas um 5.30 Uhr auf in den Süden.
Der erste Halt war ein Parkplatz am Berg Isel.
Der
entscheidende Ort für mehrere Schlachten zwischen Tirolern und der Armee Napoleons. Gestärkt mit Wurst, Brezen, Kuchen und kalten und heißen Getränken ging es weiter über den „alten Brenner“ zum ersten Programmpunkt der Reise: die Franzensfeste.
In zwei Gruppen erkundeten wir mittels einer Führung die massive Festung an der Eisack. 1838 als Talsperre zur Abwehr der feindlichen Heere errichtet, wurden hier weder kriegerische Auseinandersetzungen geführt noch wurde sie jemals militärisch komplett ausgestattet.
Vielmehr diente sie zur Einquartierung verschiedener Regimenter, die auf ihre Verlegung warteten. 1943 wurde in einem Stollen 127,5 Tonnen italienisches Gold gelagert.
Besonders war die Tatsache, dass auf dem „Dach der Festung“ Kartoffeln in einem Hochbeet und Big Bags angebaut wurden und für sonnenhungrige Besucher eine Art Liegewiese zur Entspannung angeboten wurde.
Zum Mittagessen fanden wir uns in der Sachsenklemme ein. Dieser Ort hat seinen Namen von der historischen Begebenheit, dass mit Napoleon verbündete Sachsen als Vorhut in die Enge Schlucht zur Erkundung geschickt und von den Tirolern mit Geröll und Baumstämmen „beschossen“ wurden.
So waren die Sachsen in der Klemme. Viele Sachsen bezahlten dies mit ihrem Leben.
Weiter ging die Fahrt durch den Apfelgarten Südtirols
ins Trentino, genauer gesagt nach Trient. Nach rund zwei Stunden zur Erkundung der Stadt, Gelegenheit für Kaffee, Eis usw. ging es ins Hotel.


Der Vormittag des 24.09. stand ganz im Zeichen der Stadt Trient. Mit „Maria“ wandelten wir auf den Spuren der römischen Geschichte, des tridentinischen Konzils, erfuhren auch die ein oder andere Anekdote bzw. Legende.
Zu bemerken ist, dass die Habsburger die Etsch aus der Stadt in ein neues Flussbett außerhalb verlegten. Die Stadt war Schauplatz des Konzils von Trient (Tridentinum), das von der römisch-katholischen Kircheals 19. ökumenisches Konzil gerechnet wird. Von 1545 bis 1563 fanden mit Unterbrechungen drei Sitzungsperioden statt. Schwerpunkt war die Auseinandersetzung mit den Lehren der Reformation und Martin Luther sowie die Reaktionen hierauf.
Um die nötige Kalorienzufuhr zu gewährleisten fanden wir uns zum Mittagessen in der „Pedavena“, einer Gaststätte mit eigener Brauerei ein.
Dort mussten wir mit „LAGS“ Bier vorlieb nehmen. Wer wollte, hatte anschließend Zeit zum Shoppen, Bummeln oder sich einfach dem Flair der Stadt hinzugeben.
Am späten Nachmittag ging es nach Nogaredo zur Grappa-Brennerei „Marzadro“. Mattheo erklärte uns den Vorgang des Brennens und führte uns in die Welt des Grappas ein. Hierbei betonte er, dass Grappa die meist kontrollierte Spirituose der Welt sei, z.B. dürften die Fässer aus Eiche, Kirsche oder Akazie nur in Anwesenheit eines Finanzbeamten, bzw. Zoll geöffnet werden.
Bei der Verkostung von Grappa und Likören verschiedensten Alters und unterschiedlicher Preislagen kam der ein oder die andere auf den Geschmack und kaufte fleißig im Werksverkauf ein.
Das Abendessen im Hotel bildete den Abschluss des Tages. Einige hatten zuvor im wahrsten Sinne des Wortes eine kalte Dusche, da im Hotel die Warmwasserversorgung vorübergehend ausfiel.


Sonntag, Tag drei:
es ging wieder Richtung Norden. Unser Ziel Naturns erreichten wir aufgrund eines Staus mit Verspätung.
In einer Turboführung durch das Museum und die Kirche des Hl. Prokolus erfuhren wir vieles zur Geschichte des kleinen Ortes.
Bekannt ist die kleine Kirche für ihre Fresken aus dem 8. Jahrhundert. Diese wurden im 14. Jh. „überarbeitet“.
Die Fresken waren gedacht als „Bibel der Armen“, d.h. Szenen aus der Bibel und dem Leben von Heiligen wurden bildlich für die leseunkundigen Gläubigen dargestellt.
Eine besondere Sache ist die Darstellung eines „schaukelnden“ Heiligen Prokolus. Es stellt wohl die Flucht des gleichnamigen Bischofs aus der Stadt Verona dar, um sich den römischen Verfolgern zu entfliehen.
Nach dem Mittagessen ging es über den Reschenpass und den Fernpass nach Schwangau ins Brauhaus. Dort war es möglich den gelungenen Ausflug bei einer Brotzeit ausklingen zu lassen.
Gegen 22.00 Uhr landeten wir wohlbehalten in Epfach.
Gelungene Tage, bis zum nächsten Mal.
Ciao!